Sammelband der Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren
Bildungschancen sind in Deutschland ungleich verteilt – dieser robuste Befund der Bildungsforschung steht aktuell wieder verstärkt im Fokus: Inzwischen häufen sich neuere empirische Studien, die soziale Bildungsungleichheiten und ihre Entstehungsbedingungen in verschiedenen Lernumwelten nachweisen. Wie aber kann der Abbau von Bildungsbarrieren gelingen, was muss geschehen, damit Bildungserwerb und soziale Teilhabe weniger sozialstrukturell bedingt sind, welche Akteur*innen sind gefragt? Valide Antworten darauf werden immer mehr eingefordert, um Bildungsprozesse besser gestalten zu können. Dabei geht es nicht allein um die Rolle des formalen Bildungssystems mit der Ausgestaltung seiner institutionellen Kontexte. Denn es stellt sich die Frage, welchen Beitrag insbesondere non-formale und informelle Lernumwelten und deren Wechselwirkungen leisten können, um soziale Benachteiligungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachhaltig zu reduzieren, zu kompensieren oder frühzeitig zu verhindern. Die Forschungsprojekte der Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung untersuchen genau solche Themen, über die bisher vergleichsweise weniger bekannt ist. An dieser Stelle knüpfen die Beiträge des Sammelbands an. Sie stellen die facettenreichen Forschungsergebnisse der geförderten Projekte vor und zeigen auf, wo Bildungsbarrieren bedeutsam sind und welche Handlungspotenziale relevant sind. Die unterschiedlichen methodischen und interdisziplinären Ansätze runden den besonderen Fokus des Sammelbands ab.
Die Veröffentlichung ist für Herbst 2025 geplant.